Samstag, 13. Dezember 2014

sich selbst der nächste sein

Hallo meine Lieben,
ich habe mich heute mal zu einem persönlichen Post entschieden.

"Sich selbst der Nächste sein" - was genau heißt das eigentlich?

Ich habe jahrelang mich selbst immer hinten an gestellt, mich nach anderen gerichtet, versucht es allen recht zu machen. Und was war das Resultat? Mir gings echt dreckig, ich war nicht mehr glücklich und im Endeffekt hab ich keinerlei Dankbarkeit der anderen Menschen bekommen. Trotzdem habe ich immer so weiter gemacht. 

"Ne, du kannst jetzt nicht sagen, dass du einfach genug hast, dir das gleiche Problem zum xten mal anzuhören, obwohl zu schon gefühlte tausend mal deine Ratschläge gegeben hast und im Endeffekt die guten Leute immer wieder den selben blöden Fehler machen." Versteht mich jetzt nicht falsch, ich bin immer für meine Freunde oder Menschen, die meine Hilfe brauchen, da, aber ich denke da gibt es eine Grenze, einen Zeitpunkt, an dem man genug hat. Man selbst ist immer für die Anderen da, hört sich stundenlang deren Probleme an, versucht zu helfen. Und wenn es einem selbst schlecht geht? Dann wird noch nicht einmal gefragt was los ist, nein es wird wieder nur über die eigenen Probleme geredet. Ich hatte viele Leute, bei denen diese "Füreinander-Dasein" nur einseitig war, nämlich meinerseits.

Des Weiteren habe ich mich total nach einigen Menschen gerichtet, habe Termine so gerichtet, dass es ihnen passt, auch wenn das für mich vielleicht mehr Stress und Hektik bedeutete. Aber für diese Menschen stand ich nie an erster Stelle, da waren tausend andere Dinge vorrangig. Ich wurde irgendwo dazwischen geschoben.
Also warum sich selbst so aufopfern? Warum selsbst immer unglücklicher werden, nur um den anderen gerecht zu werden? Sollte man das Leben nicht eigentlich genießen und so Leben wie man es selbst will?

Ich brauchte leider erst eine Extremsituation um mir die Augent zu öffnen und mir zu zeigen, dass ich so nicht mehr weiter machen kann und will. Amerika hat mich unglaublich verändert. Auch wenn es nur so eine "kurze" Zeit war, bin ich menschlich und charakterlich so sehr gewachsen. Dadurch, dass ich dort so ausgenutzt wurde, habe ich dort einen Schlussstrich gezogen. Ich wollte nie wieder so behandelt werden. Man muss sich selbst bewusst sein, dass man etwas wert ist, so viel wie jeder andere Mensch auch. 
Als ich dann wieder in Deutschland war, merkten viele, dass ich mich verändert hatte. Einige kamen irgendwie nicht damit klar und ich habe bei einigen Menschen einfach gemerkt, dass sie mir nicht gut tun. Man sollte Menschen in seinem Leben haben, die einem gut tun. Menschen, die dir zeigen, dass du ihnen wichtig bist, die dich zum Lachen bringen, trösten und aufmuntern, wenn es dir schlecht geht, die Interesse an dir und deinem Leben zeigen.

Auch wenn ich den Kontakt zu einigen Menschen verloren habe/ er weniger geworden ist, denke ich, dass dieses "Aussortieren" und Überdenken meines Lebens eine echt gute Entscheidung war. Mir geht es so gut wie schon lange nicht mehr, ich wirklich glücklich. Ich habe lieber wenige wahre Freunde, als viele falsche/ oberflächliche. Ich bin so dankbar für die Menschen, die ich jetzt in meinem Leben habe und um nichts in der Welt missen möchte.

Das Jahr 2014 hat für mich viele Höhen und Tiefen mit sich gebracht, aber im Endeffekt hatte alles etwas gutes. Sie haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin -Eine eigenständige Person, die Entscheidungen trifft, die SIE für richtig hält.
Also ganz ehrlich, macht das, was EUCH glücklich macht, verbringt  mit den Leuten Zeit, die euch wichtig sind und fühlt euch in der Beziehung zu nichts verpflichtet. Besucht Orte, die ihr schon immer sehen wolltet. Gebt euer Geld für das aus, was ihr wirklich braucht und möchtet. Genießt das Leben und macht es euch nicht unnötig schwer, denn "at the end of the day the person, who has to be happy is you."


Kuss, Anna


2 Kommentare:

  1. Da sprichst du wahre Worte! Man hat schon so oft diesen typischen Spruch gelesen: "Lieber wenige aber dafür echte Freunde als viele falsche." Aber wie kann man einfach so aus dem nichts heraus sagen das jemand ein falscher Freund ist? Woran erkennt man sowas? Was ich auch immer nicht verstehe ist warum jemand Zeit mit mir verbringt wenn der jenige mich gar nicht schätzt. Ich finde den Schritt den du gewagt hast unglaublich mutig! Denn in meinen Augen ist es nicht einfach zu erkennen das jemand ein 'falscher' Freund ist und es ist schon gar nicht einfach den Schritt zu wagen zu diesen Menschen den Kontakt abzubrechen bzw. zu verringern.

    Ich mag übrigens auch kein Glühwein oder Kinderpunsch :D
    Jedes Jahr aufs neue habe ich es probiert:D
    Liebste Grüße!

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    1. Ja da hast du absolut recht, erst mit der Zeit bzw. in besonderen Situationen erkennt man wer ein wahrer Freund ist und wer eigentlich nur da ist, wenn für ihn selbst ein Vorteil dabei rausspringt. Man muss die Menschen kennen lernen, denn oft zeigen die Menschen ganz lange nicht ihr wahres Gesicht.

      Juhuuu :D Geht mir auch so, ich habe es so oft probiert, aber es will sich einfach nichts ändern haha

      Ganz liebe Grüße zurück! :-)

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